Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Cochem zur 125 Jahrfeier
125 Jahre Freiwillige Feuerwehr, das heißt sich 125 Jahre in den Dienst der Allgemeinheit gestellt zu haben, immer in Bereitschaft gewesen zu sein, zu jeder Stunde, ob Tag oder Nacht, dem Nächsten zu helfen bei Feuers-, Wasser-, Not- und anderen Gefahren.
In Anbetracht der 125 – Jährigen Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr zum Wohle der Allgemeinheit sei es uns heute vergönnt, das seltene Jubiläumsfest im Kreise aller Kameraden und der gesamten Bürgerschaft in gebührender Weise zu feiern.
Im folgenden wollen wir den Gründungsanlass der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem in Erinnerung rufen sowie einen chronologischen Abriss der Tätigkeiten der Wehr in den letzten 125 Jahren geben.
Der Stadtkern von Cochem mit seinen engen und teilweise steilen Straßen und Gassen war frührer bei Ausbruch eines Brandes besonders gefährdet. Ganze Straßenzüge fielen oftmals bei einem größeren Brand in Schutt und Asche. Der Einsatz der damals üblichen Feuereimer half in solchen Fällen nur wie ein Tropfen auf den heißen Stein.
Am Pfingstdienstag der Cochemer Kirmes des Jahres 1882, als sich viele Cochemer Bürger auf den Schießplätzen der beiden Schützengesellschaften befanden, ertönte, wie schon so oft, der Feuerruf und die Brandglocke. Im Burgfrieden war in einem Haus Feuer ausgebrochen, während man im Nachbarhaus Hochzeit feierte. In kurzer Zeit standen dort 18 Häuser in Flammen.
Die Feuerbekämpfung zu jener Zeit war sehr ungenügend, da die Wasserleitung aus dem Tunnel zu wenig Druck hatte und die meisten ledernen Wassereimer defekt waren. Außerdem waren die alten Spritzen nur bedingt einsatzbereit.
Dies führte zum Ruf einsichtiger Bürger nach Bildung einer geordneten und geschulten Feuerwehr.
Auf einen Aufruf meldeten sich 85 Bürger zum Eintritt in die zu gründende Freiwillige Feuerwehr.
Das Protokoll vom 09. November 1882 über die Gründungsversammlung lautet wörtlich:
„Erste konstituierende Generalversammlung im Lokale des Herrn Remaclus Justinger
am 09. November 1882, abends 8.00 Uhr.
- Beratung der Statuten
- Wahl des Kommandeurs
Herrn Bürgermeister Breuer eröffnete die Versammlung, indem er den zahlreich erschienenden Anwesenden für das rege Interesse dankte, welches sie für die Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr durch ihr Erscheinen begründet hätten.
Der weitere Vorsitz wurde dem Werkmeister Steeg übertragen. Letzterer Herr verlas die entworfenen Statuten, deren Annahme ohne wesentliche Abänderungen durch die Versammlung erfolgte, worauf die Freiwillige Feuerwehr mit einem Hoch auf ihr weiteres Gedeihen unter der Devise „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ für konstituiert erklärt wurde. Nachdem hierauf die Wahl des den Vorsitz führenden Werkmeister Steeg zum Kommandeur durch Akklamation erfolgt war, erklärte Herr Bürgermeister Breuer die Generalversammlung für geschlossen
Für die Richtigkeit:
Breuer, Bürgermeister Steeg, Kommandeur“
Auf einer weiteren Versammlung am 17. November 1882 wurde die provisorische Mannschaftseinteilung bekannt gegeben und zur Wahl des Vorstandes geschritten.
Die recht junge Feuerwehr hatte es nicht leicht, waren Sie doch von Außen Angriffen von rückständigen Leuten ausgesetzt, die in der Gründung Freiwilliger Feuerwehren anfangs auf gegenteilige Ansichten stießen.
Die Einkleidung der neuen Feuerwehr erfolgte am 25. Januar 1883 und die Erstausrüstung mit Gerätschaften am 15. Februar 1883.
Da der Werkmeister Steeg im Laufe des Gründungsjahres umzog trat an seine Stelle der damalige 2. Kommandeur Mathias Josef Friedrichs.
Ihre Feuertaufe erhielt die junge Wehr am 02. Mai 1883, nachts 2.00 Uhr, bei einem Brand in der Winnenburger Mühle. Weitere Einsätze folgten im selben Jahre bei Bränden in Klotten und am Enderttor.
Einem Großbrand am 17. September 1884 fielen 12 Häuser in der Unterbachstraße zum Opfer.
Anerkennung für ihre Pflichttreue und Einsatzbereitschaft durch den Regierungspräsidenten in Koblenz erhielt die Wehr für ihren außergewöhnlichen Einsatz bei der Bekämpfung eines Großbrandes in der Schul- bzw. Moselstraße am 13. März 1885, in dessen Verlauf 8 Häuser abbrannten.
Anerkennung der königlichen Regierung:
Regierung zu Coblenz Coblenz, 26. März 1885
A II 00 J. No. 1906.
Euer Hochwohlgeboren erwidern wir auf den Marginalbericht v. 21. d. Mts. No. 1508, dass wir von den, durch den Bürgermeister zu Cochem vom 19. d. Mts. No. 684 gemachten Angaben über die von der dortigen Feuerwehr bei Gelegenheit des am 13. d. Mts. daselbst ausgebrochenen Brandes bewiesene Pflichttreue gerne Kenntnis genommen haben.
Wir sprechen über diese Tätigkeit der Feuerwehr unsere Anerkennung aus und beauftragen Euer Hochwohlgeboren, dieselbe zur Kenntnis ihrer Mitglieder bringen zu lassen.
Königliche Regierung
Abteilung des Innern
gez.: Koch
An den königlichen Landrath
Herrn Geheimen Regierungsrat Jaeger
Hochwohlgeboren zu Cochem
S.r. dem Herrn Bürgermeister hier zur entsprechenden weiteren Veranlassung.
No. 1672. Der Landrath gez.: Jaeger
Cochem, den 5. April 1885
Abschrift dem Commandeur der Freiwilligen Feuerwehr, Herrn M.J. Friedrichs, wohlgeboren hier zur gefälligen Kenntnisnahme und Mittheilung an die Mitglieder, wobei ich meiner Freude Ausdruck gebe, daß die tüchtigen Leistungen der Wehr auch höheren Orts ihre Anerkennung gefunden.
Der Bürgermeister
No. 810. Breuer.
Als Kuriosum ist zu erwähnen, dass ausgerechnet beim Narrenumzug am Fastnachtsdienstag 1887 ein Brand ausbrach, und die Feuerwehrleute mit ihren Kostümen als Lakaien, Bajazzos, Neger usw. an die Brandstelle eilten und löschten.
Besondere Anforderungen wurden an die Wehr gestellt, als am 2. Februar 1888 bei 18 Grad Kälte auf der Wenzelgasse Feuer ausbrach, dem 2 Häuser zum Opfer fielen.
In der Nacht zum 14. November 1891 entstand in der Obergasse ein Großfeuer, welches 6 Häuser vernichtete.
Im Rahmen der Nachbarschaftshilfe wurde die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem am 29. Juli 1892 nach Kaisersesch gerufen zur Bekämpfung eines Großfeuers. Den Flammen fielen damals in Kaisersesch 34 Gebäude zum Opfer.
Ihr erstes Einsatzopfer forderte ein Brand Ecke Kirchgasse-Marktplatz am 11. Dezember 1902, im Verlauf dessen der Feuerwehrkamerad Jakob Friedrichs tödlich verunglückte.
Nach dem Tod des 1. Kommandeurs Mathias Josef Friedrichs im Jahre 1904 folgte sein Sohn Petro Friedrichs als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem.
Dieses Amt hatte er bis zum Jahre 1929 inne.
Ihr erstes Jubiläum zum 25 – jährigen Bestehen feierte die Wehr vom 08. – 09.Juni 1907. Groß war die Anteilnahme der Bevölkerung an diesem Jubiläum. Ihre Verbundenheit mit der Feuerwehr Cochem brachte die Bevölkerung durch die Überreichung einer gestifteten Fahne zum Ausdruck.
In den folgenden Jahren wurde die Wehr des öfteren zu größeren Einsätzen gerufen. Erwähnt sei hier der Brand im Hotel „Zum Kaiser“ in der Moselstraße und ein Großbrand in der Löhrstraße im Jahre 1911, durch den eine große Anzahl, meist armer Familien, schwer getroffen wurde.
Unmittelbar vor dem 1. Weltkrieg entstand ein Großbrand auf dem Markt und in der Oberbachstraße. Binnen kürzerster Zeit standen hier 7 Geschäftshäuser in hellen Flammen. Die Wehr konnte unter großem persönlichen Einsatz ein Weitergreifen des Feuers verhüten.
Eine größere Anzahl jüngerer Feuerwehrkameraden wurde im 1. Weltkrieg zum Kriegsdienst einberufen. 89Feuerwehrkameraden starben den Heldentod. Zu ihrem Gedenken wurde am 25. September 1921 in der Endertstraße ein Ehrenmal eingewiehen.
In den 20er Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr von größeren Brandeinsätzen verschont mit Ausnahme des Brandes eines Lagerhauses der Firma Drogerie Scharschmidt in der Löhrstraße im Jahre 1928.
Am 08. Juni 1929 wurde Karl Kenn zum Oberbrandmeister der Cochemer Feuerwehr gewählt. Während seiner Amtszeit wurde das 50 – Jährige Gründungsfest vom 11. – 13. Juni 1932 in Verbindung mit einer Bezirks- und Kreisverbandstagung durchgeführt.
Die bis dahin selbstständigen Wehren von Cond und Sehl wurden am 30. Oktober 1932, bedingt durch die Eingemeindung, von der Feuerwehr der Stadt Cochem als Löschzüge III-Cond und IV-Sehl übernommen.
Die Zeit im Nationalsozialismus
In der Zeit des Nationalsozialismus verkündete die nationalsozialistische Regierung in Preußen am 28. Dezember 1933 das Gesetz über das Feuerlöschwesen (FLG – Feuerlöschgesetz), das mit Wirkung vom 1. Januar 1934 in Kraft trat.
Vielerorts wurde dieses Gesetz als ein wesentlicher Schritt zur Vereinheitlichung des Feuerlöschwesens in Preußen begrüßt. Das in Folge des im Jahre 1931 erlassenen Polizeiverwaltungsgesetzes zur Neuregelung des Feuerlöschwesens wurde sogar als notwendig begriffen, um bestehende Regelungslücken im Recht des Feuerlöschwesens zu schließen. Die Feuerwehren wurden bereits durch das Feuerlöschgesetz zum Werkzeug eines Krieges instrumentalisiert.
Als dem Polizeiwesen untergeordnetes staatliches Organ hießen die Feuerwehren in Deutschland nunFeuerschutzpolizei.
Mit dem am 23. November 1938 erlassenen „Gesetz über das Feuerlöschwesen“ (Reichsfeuerlöschgesetz und der Durchführungsverordnung des Reichsminister des Innern vom 24. Oktober 1939) wurde den Ländern die Kompetenz für das Feuerwehrwesen entzogen. Zwar mussten die Kommunen (Städte und Gemeinden) weiterhin alle Kosten für Personal, Gerät, Unterkunft, usw. tragen, die Dienstaufsicht ging jedoch auf das Reich über.
Das Gesetz bildete einen Baustein der Vorbereitungen des nationalsozialistischen Staates auf einen kommenden Krieg und sollte die Basis für eine reichsweit einheitliche und effektive Schadensabwehr vor allem bei den erwarteten feindlichen Luftangriffen sicherstellen.
Die in den großen Städten existierenden Berufsfeuerwehren wurden Teil der Ordnungspolizei und die Offiziere und Mannschaften erhielten Polizeidienstgrade, jeweils mit dem Zusatz „der Feuerschutzpolizei“ versehen (z.B. Wachtmeister der Feuerschutzpolizei).
Ab 1939 erhielten Feuerwehrmänner der Feuerschutzpolizei (Berufsfeuerwehren, Feuerwehrbeamte und Sonderverbände/Regimenter) grüne Polizeiuniformen.
Bei den Freiwilligen Feuerwehren wurden weiterhin die blauen Uniformen getragen. Ab Januar 1940 wurden die Dienstgradabzeichen an die der Feuerschutzpolizei angeglichen.
Ab 1937 wurden alle Feuerwehrfahrzeuge nur noch in tannengrüner Polizeilackierung ausgeliefert. Die Freiwilligen Feuerwehren verloren ihren Status als Vereine und Verbände, sofern sie nicht ohnehin Einrichtung der Gemeinde waren (z.B. in Baden, Württemberg und Bayern) und wurden Hilfspolizeitruppe.
Die Anschaffung der 1. Motorspritze im Jahre 1933 bedeutete einen großen Fortschritt in der Möglichkeit der Feuerbekämpfung.
In den Jahren 1933 / 34 wurde die Cochemer Feuerwehr von Brandmeister Fritz Kaes geführt.
Ihm folgte am 20. November 1934 Paul Wiß.
Die im Jahre 1933 angeschaffte Motorspritze erhielt ihre Feuertaufe anlässlich eines Großbrandes im Jahre 1935 in den Häusern Elise Fellenz und Störmann. Noch im selben Jahre wurde eine 18 m lange Anhängeleiter angeschafft.
Im Verlauf des 2. Weltkrieges 1939 bis 1945 wurden 62 aktive Feuerwehrmänner zur Wehrmacht eingezogen. Bedingt durch den Kriegseinsatz waren in den letzten Kriegsmonaten meist ältere Feuerwehrmänner fast täglich bei Fliegeralarm in Bereitschaft und nach Bombenangriffen rund um die Uhr im Einsatz.
Das Ausmaß der Zerstörungen während des 2. Weltkrieges schildert die folgende Chronologie des Grauens:
26.05.1940 Bombenabwurfabwurf in der Feldgemarkung Cochem Sehl
27.05.1940 Bombenabwurf Einsenbahnlinie unterhalb Klottener Bogen
24.07.1941 Abwurf von Brandplättchen in der Cochemer Gemarkung
23. – 24.08.1941 Bombenabwurf in Auderath
05.04.1942 Brandbombenabwurf in Dohr
12.04.1942 Brandbombenabwurf in Bruttig und Fankel
14.04.1942 Brand in Klotten
16.04.1942 Großer Waldbrand auf dem Faider Berg
18.04.1942 Großer Waldbrand „Vor Forst“
27.04.1942 Großer Waldbrand auf dem Sehler Berg
03.09.1942 Bombenangriff auf Sehl, 6 Tote, 7 Verletzte, 5 Wohnhäuser wurden
Total zerstört , 12 Häuser wurden stark beschädigt
10.09.1942 Dachstuhlbrand in Cond
16.09. – 18.09.1942 Bombenabwurf auf Cochem, 2 Gasthäuser und 4 Geschäftshäuser
wurden vollkommen zerstört, 38 Wohn- und Geschäftshäuser wurden
beschädigt, 18 Tote, 8 Personen schwer sowie 17 Personen leicht verletzt
19.09. – 20.09.1942 Brandbekämpfung beim Abschuss eines viermotorigen Bombers in der
Endert
Im März 1943 bekam die Cochemer Feuerwehr ihr erstes motorisiertes Fahrzeug, ein Daimler-Benz-Löschgruppenfahrzeug mit Metz Aufbau und Anhänger mit einer Tragkraftspritze.
03.08.1943 Großbrand in Beuren
18.01.1944 Großbrand in Kail
02.02.1944 Großbrand Krämerhof
08.02.1944 Großbrand in Faid
14.02.1944 Großbrand in Urschmitt
Im März 1944 wurde ein schweres Löschgruppenfahrzeug mit 1500 Liter Pumpe der Fa. Magirus in Auftrag gegeben. Wegen der langen Lieferzeit stellte das Reich im August ein reichseigenes Fahrzeug zur Verfügung, bis die Lieferung des bestellten Fahrzeuges durchgeführt sei. Dieses Fahrzeug wurde jedoch im Dezember nach Luxemburg überführt.
15. – 17.08.1944 Einsätze nach Bombenangriffen auf Klotten mit 3 Motorspritzen
01.11.1944 Nachbarschaftshilfe nach Bombenangriffen auf Büchel, Gevenich, Schmitt, Gillenbeuren und Driesch
24.12.1944 Luftangriff auf Cochem, Brücke, Bahn, Ravenèstraße Pinnerstraße,
Briederweg. Nach diesem Angriff wurde der Stadtteil unterhalb der
Brücke evakuiert.
31.12.1944 Bombenabwurf auf den Bahnhof Cochem
01.01.1945 Minenbombe Jahnstraße, evangelische Schule, Turnhalle, Krankenhaus.
05.01.1945 Der schwerste Bombenangriff auf Cochem, ohne Voralarmierung mit über 200 Bomben, gegen 12:00 Uhr mittags. An diesem Tag waren
67 Tote zu beklagen. 14 Großbrände wüteten und an 50 Gebäuden entstand Totalschaden, hauptsächlich an der Pfarrkirche, Krankenhaus sowie im Bereich des Marktes, Bernstraße, Herrenstraße, Unterbachstraße und Endertstraße.
Nach dem Angriff floh die Stadtbevölkerung in die umliegenden Ortschaften von Cochem. Nur ein kleiner Teil in günstig gelegenen Strassen blieb zurück, und so war zu verstehen, dass die Wehr auf eine kleine Schar zusammenschmolz, die bis Kriegsende dauernd im Einsatz war.
10.01.1945 Bombardierung der Ravenè- und Moselstraße.
21.01.1945 Bombenabwurf und Bordwaffenbeschuss auf Bahnhof Cochem, bei
dem ein Haus in der Ravenèstraße in Brand geschossen wurde
10.02.1945 Fliegerangriff auf das alte Gymnasium, 2 Tote und 2 Verletzte
23.02.1945 Bombenabwürfe und Bordwaffenbeschuss auf den Bahnhof und die
Wehrmachtsdienststelle in Sehl.
01.03.1945 Bombenangriff auf Cochem, dabei wurden viele Häuser in Sehl
beschädigt.
02. – 03.03.1945 Weitere Bombenangriffe auf Cochem und Sehl, dabei wurden 8 Häuser
zerstört.
Die Löscharbeiten waren bei den vorgenannten Einsätzen durch den nahezu totalen Ausfall der Wasserversorgung sehr erschwert. Bei allen Bränden musste das Löschwasser aus der Mosel oder dem Endertbach entnommen werden.
Große Unterstützung fand die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem bei den Einsätzen nach dem 05. Januar 1945 durch die benachbarten Feuerwehren aus Ernst, Kaisersesch, Lutzerath, Treis, Ellenz, Ediger, Bruttig, Valwig und Bremm.
Leider ist das von den Feuerwehrleuten mit Liebe gepflegte Löschgruppenfahrzeug, nachdem sich alle Fahrer der Freiwilligen Feuerwehr geweigert hatten, dem Befehl nachzukommen, dasselbe über den Rhein zu bringen, von der Polizei weggebracht worden, und man hat trotz aller Anstrengungen nichts mehr davon gehört.
Nachdem amerikanische Truppen die Stadt Cochem am 10. März 1945 besetzt hatten, wurde Cond und Sehl am 11. März 1945 unter Feuer genommen und 8 Häuser durch Brand total zerstört.
Das Feuerwehrhaus in der Endert war durch Kriegseinwirkung schwer beschädigt und die Löschgeräte in noch erhalten gebliebenen Häusern im gesamten Stadtgebiet untergebracht. Der Großteil der Geräte konnte in den Eiden’schen Garagen in der Endert abgestellt werden.
Ein großes Lob gilt den wenigen, meist älteren Feuerwehrkameraden, die in dieser schweren Zeit fast Tag und Nacht im Einsatz waren und ein leuchtendes Vorbild für alle gaben.
Liste der Kriegsgefallenen/Vermissten aus den beiden Weltkriegen
Nachkriegszeit, Wiederaufbau
Die Nachkriegszeit gestaltete sich schwer, zum einen hatte die Wehr eine Reihe von Kriegsgefallenen und Vermisste zu beklagen, zum anderen waren noch viele Kameraden in Gefangenschaft. Das Interesse, für seinen Mitmenschen etwas zu tun, war erloschen weil jeder mit sich selbst zu tun hatte. Der „OHNE MICH- Standpunkt“ hatte in ganz Deutschland Fuß gefasst.
Durch den Aufruf des amerikanischen Stadtkommandanten wurde die Freiwillige Feuerwehr für die Feuersicherheit der Stadt Cochem verantwortlich gemacht. Das führte die alten Kameraden wieder zusammen, fühlten sie sich doch in ihrer Feuerwehrgemeinschaft verschmolzen wenn der Rote Hahn krähte, sodass bei dem Turnhallenbrand Ende März 1945???wieder gut gearbeitet wurde.
Im März 1946 übernahm der damals stellvertretende Kreisbrandmeister und Wehrleiter Paul Wiß die Dienstgeschäfte des Kreisbrandinspekteurs (bis 1969). Seine Stelle als Wehrleiter übernahm Theo Schenk im März 1947.
Durch eine unglückliche Verfügung der Landesregierung vom 4. Dezember 1946 wurde der Mannschaftsbestand aller Feuerwehren wieder begrenzt, mussten doch alle Feuerwehrmänner über 50 Jahre aus dem aktiven Dienst entlassen werden. Hierdurch verlor die Freiwillige Feuerwehr Cochem ihre besten Mitglieder und die mustergültige Kameradschaft erlosch. Die französische Besatzung überwachte die Durchführung dieser Verfügung.
In der nachfolgenden Zeit hatte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem folgende Einsätze:
08.03.1949 Großbrand in Ernst
10.04.1949 Brand der Gerberei Müller, Löhrstraße
10.07.1949 Dachstuhlbrand des Bundesbahnbetriebsgebäudes am Kaiser-Wilhelm-Tunnel
15.07.1949 Dachstuhlbrand des Ökonomiegebäudes im Kloster Ebernach
Bedingt durch den „OHNE MICH Standpunkt“ in der Bevölkerung stiegen im Land die Brandschäden. Um dem entgegen zutreten, trat bereits 2 Jahre nach Gründung des Landes Rheinland – Pfalz und vor Gründung der Bundesrepublik Deutschland am 11. Mai 1949 ein neues Gesetz der Landesregierung über das Brandschutzwesen in Kraft. Demzufolge wurden alle Gemeinden verpflichtet, eine ihren örtlichen Verhältnissen entsprechend ausgerüstete Feuerwehr aufzustellen und zu unterhalten.
Im Jahre 1951 wurde ein modernes Tanklöschfahrzeug, ein FORD V8 mit 2000 Liter Wassertank und einer 1.500-Ltr.-Pumpe für 24.500 DM in Dienst gestellt. Ermöglicht wurde dies durch finanzielle Beihilfen der Landesregierung, aus der Forstschutzkasse und des Kreises. Darüber hinaus wurden die Feuerwehren des Landkreises Cochem in den Jahren 1953 bis 1957 mit 22 36 ?????????? Tragkraftspritzen, dank der Aktivität von Kreisbrandmeister Paul Wiß ausgerüstet.
Im Juli 1950 übernahm Johann Neef das Amt des Wehrleiters. In sein Amtszeit und in die Amtszeit seines Nachfolgers Karl Fritsch fielen weitere Einsätze der Wehr in den 50er Jahren:
12.12.1950 Großbrand in Illerich
05.08.1951 Großbrand in Illerich
26.08.1951 Großbrand in Lutzerath
12. – 14.10.1951 Bergungsarbeiten nach einem Eisenbahnunglück zwischen Cochem
und Klotten
10.12.1951 Großbrand in Eller
13.04.1952 Waldbrand in Laubach
09.08.1953 Menschenrettung in der Brauselay
28.01.1954 Großbrand im Hause Rath, Herrenstraße, bei dem eine Hausbewohnerin
ums Leben kam
27.03.1954 Großbrand im Schafstallerhof
21.02.1956 Großbrand im Hause Borsch, Cochem, Jahnstraße
21.12.1957 Großbrand in der Weinstockimprägnieranstalt Poltersdorf
20.12.1958 Brand im Wohnhaus Ohlberger, Cochem – Cond
In Anerkennung ihrer Verdienste um das Feuerlöschwesen der Stadt Cochem wurde 1955 die Brandmeister Fritz Kaes sen., Wilhelm Steffens und Peter Haas zu Ehrenbrandmeistern ernannt.
Gesundheitliche Gründe zwangen den Wehrleiter Johann Neef im Jahre 1956 sein Amt niederzulegen. An seine Stelle trat Karl Fritsch am 10. November 1956 als neuer Wehrleiter.
Ihr 75 – Jähriges Stiftungsfest feierte die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem vom 01. bis 03. Juni 1957, verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag des Altkreises Cochem. Zahlreiche Wehren aus der näheren und weiteren Umgebung hatten sich zu dem Jubelfeste eingefunden, um mit der Bevölkerung der Stadt Cochem ein ganz hohes Fest zu feiern.
Wegen Wohnungswechsel gab Karl Fritsch am 20. Oktober 1958 das Amt des Wehrleiters an Anton Steffens ab. Dieser stellte aus gleichen Gründen am 15. Juni 1959 sein Amt zur Verfügung. Am 25. Juni 1959 wurde Leo Fritsch zum Wehrleiter gewählt. Dieses Amt begleitet Er bis 1983.
In derselben Generalversammlung wurde, wegen seiner hervorragenden Verdienste um das Feuerlöschwesen der Stadt Cochem, Kreisbrandinspekteur Paul Wiß zum Ehrenoberbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Cochem einstimmig gewählt.
Größere Einsätze in den 60er Jahren:
20.02.1960 Brand in der Schreinerei Michels, Cond
30.05.1961 Großfeuer im Lager der Firma Farben Müller, Endertstraße
Pfingstmontag 61 Bergungseinsatz nach Omnibus-Unglück an der Umkehre Kelberger
Straße
05.03.1963 Großeinsatz aller Löschzüge bei einem Schwelbrand in den Stallungen
Des Krämerhofes, 13 Stück Vieh fielen dem Brand zum Opfer
04.09.1964 Brand eines Müllplatzes an der Tränk
12.08.1968 Nachbarschaftshilfe bei einem Großbrand in Wirfus
Darüber hinaus wurden in den 60er Jahren bedingt durch den Schiffsverkehr der kanalisierten Mosel mehrere leckgeschlagene Schiffe ausgepumpt.
Im Laufe der 60er Jahre wurden die Gerätschaften der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem modernisiert. So wurde am 13. Februar 1965 ein neues, modernes Magirus Tanklöschfahrzeug (TLF 16) in Dienst gestellt. Der Tradition verpflichtet und einem Beschluss anlässlich des 75 - Jährigen Gründungsfestes folgend, wurde am 26. November 1961 das neue Feuerwehr – Ehrenmal am Hause Stegmann, Moselpromenade, eingewiehen.
Im gleichen Jahre 1961 beging der Löschzug III des Stadtteiles Cond sein 50 – Jähriges Stiftungsfest, das durch die zahlreiche Teilnahme von benachbarten Wehren mit großem Erfolg durchgeführt wurde.
Größere Einsätze in den 70er Jahren:
Mai 1970 Sonder – Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem
Zur Straßen- und Kellerreinigung anlässlich des Pfingsthochwassers
1971 Großbrand im Gehöft Hamann, Ellererberg
Juli 1973 Fischsterben in der Mosel
Fehlender Sauerstoff in der Mosel, verursacht durch die langanhaltende große Hitze, löste das großes Fischsterben aus. Die Feuerwehren versuchten mit Tragkraftspritzen, Sauerstoff in die Mosel zu pumpen. Entlang der Mosel waren die Kräfte der Feuerwehren, des THW, des Wasser- und Schifffahrtsamt und die Moselfischer damit beschäftigt, Tonnen von Fischkadavern aus der Mosel zu bergen. Es stank gewaltig.
09.10.1972 Großbrand im Hotel Müller (Bild Band II, S. 25)
08.07.1975 Dramatische Rettungsaktion von 3 jungen Holländern aus steiler
Felswand gegenüber vom Güterbahnhof
19.12.1976 Großbrand im Hotel Weißmühle
30.12.1976 Großbrand im Hotel Weißmühle
19.03.1978 Explosion im Hause Baier/Jarms,
Am Sonntagabend, um 20.32 Uhr, erschüttert eine Explosion die Stadt. Mitten im Stadtkern, in der Bernstraße am Markt, stürzt das Geschäftshaus, vermutlich durch ausströmendes Gas, wie ein Kartenhaus zusammen und fordert zwei Menschenleben. Feuerwehr, THW, DRK und Bundeswehr beginnen fieberhaft mit den Aufräumarbeiten. Die erste Leiche wurde gegen 23.30 Uhr, die zweite um 01.05 Uhr geborgen. Durch die Druckwelle sah es auf dem Marktplatz und den Seitenstrassen wie nach einem Bombenangriff aus. Im Umkreis von 100 Metern waren die Schaufensterscheiben zahlreicher Geschäftshäuser zersplittert. Die angrenzenden Häuser, wie auch das historische Rathaus wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand Millionenschaden.
Gebietsreform Cochem-Zell 1970
Der Löschzug IV des Stadtteiles Cochem – Sehl konnte im August 1972 das Jubiläum seines 50 – Jährigen Jubiläums in feierlicher Form begehen.
Die zunehmende Bevölkerungszahl im Stadtteil Brauheck einerseits, sowie die relativ große Entfernung von 5 km, verbunden mit einem Höhenunterschied von 300 m andererseits, waren Veranlassung, zwecks Erhöhung der Einsatzbereitschaft einen eigenständigen Löschzug zu schaffen. Dies geschah aus Eigeninitiative der dortigen Bürgerschaft. Die Gründungsversammlung fand unter dem Vorsitz des damaligen 1. Beigeordneten Ferdinand Zenz am 19. Juli 1979 im Gasthaus Zimmer statt.
Größere Einsätze in den 80er Jahren:
19.09.1980 Mithilfe bei der Bergung eines 106 t schweren Kranes unterhalb des
Cochemer Bahnhofs
28.11.1980 Brand im Wohn- und Geschäftshauses der Bäckerei Ubach,
Cochem – Cond
21. – 22.03.1981 Suche und Bergung eines abgestürzten Feuerwehrkameraden an der
Brauselay
31.12.1981 Katastropheneinsatz nach vorangegangenem Unwetter und Schnee-
schmelze im Bereich der Bäche: Fahlsbach, Märscheltbach, Flainbach,
Faitschbach und Fetscherbach
01. – 03.01.1982 Großeinsatz im Hochwasser-Notdienst mit Schlammbeseitigung und
Aufräumarbeiten.
15.03.1983 Brand des Hallen-Wellenbades in Cochem.
2 Jahre später, 1985ist das Moselbad, viel schöner und viel attraktiver mit Riesenrutsche wiederaufgebaut. Im Einsatz waren neben allen Löschzügen der Freiwilligen Feuerwehr Cochem auch die Flugplatzfeuerwehr Büchel.
Mai 1983 Großeinsatz im Hochwasser – Notdienst mit Schlammbeseitigung und
Aufräumarbeiten
Pfingsten 1983 Großeinsatz im Hochwasser – Notdienst mit Schlammbeseitigung und
Aufräumarbeiten
10.04.1985 Zimmerbrand im Restaurant „Zur Börse“. 1 Toter
14.12.1986 Dachstuhlbrand in der Berufsbildenden Schule in Cochem.
Bemerkenswert bei diesem Einsatz war, das an dem Abend der DRK-Ortsverein, der THW-Ortsverband, wie auch die Feuerwehr Weihnachtsfeiern hatten und dementsprechend gut drauf waren. Der Brandeinsatz lief geordnet ab und der Brand war relativ schnell gelöscht, nur fragen sich noch Heute einige der damals Anwesenden, wer der Feuerwehrmann auf der Drehleiter war, der lauthals sang: „Hurra – hurra – die Schule brennt!“
24.06.1987 Brand einer Lagerhalle der Fa. Hautmann in der Endertstraße
12.08.1989 Nachbarschaftshilfe bei einem Großbrand in Senhals Bilder??
Die letzte Generalersammlung der Gesamtwehr im alten Gerätehaus fand am 20. November 1979 statt. An diesem Abendzündete zum letzten Male der Heizer Karl Mons den Kohleofen des Gerätehauses. Wehrleiter Leo Fritsch, der das Amt bis dahin schon 20 Jahre begleitet hatte, erhielt aus der Hand von Bürgermeister Horst Hoffmann die Silberne Ehrennadel des Landes Rheinland – Pfalz für 25 – Jährige, aktive Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem.
Trotz angespannter Haushaltslage der Stadt beschloss der Stadtrat am 1. März 1978 auf Initiative des 1. Beigeordneten Ferdinand Zenz, in dem geplanten Parkhaus im Sanierungsgebiet der Endertstraße, eine zeitgemäße, moderne Feuerwehrunterkunft zu integrieren. Bereits am 11. August 1979 konnte Richtfest gefeiert werden.
Am 1. Juli 1980 wurde das alte Gerätehaus abgerissen und am 5. November des gleichen Jahres konnte das neue Gerätehaus seiner Zweckbestimmung übergeben werden. In der Übergangszeit wurde das Tanklöschfahrzeug in der Waschhalle der Tankstelle des späteren Wehrleiter Willi Thomas untergestellt. (Bild Band I, S. 153)
1981 wird das Feuerwehr-Ehrenmal vom Haus Stegmann ans neue Feuerwehrgerätehaus in der Endertstraße verlegt. Die Einweihung erfolgte im November.
Verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag des Landkreises Cochem-Zell feierte die Wehr vom 20. bis zum 24. Mai 1982 ihr 100jähriges Gründungsfest. Samstags fand die Einweihung des neuen Gerätehauses statt, auf der Zirkuswiese in Cond maßen sich die Jugendfeuerwehren des Kreises beim Wettkampf. Den Abend rundete der „Große Zapfenstreich“ auf dem Marktplatz ab, der musikalisch von den Musikkapellen aus Pommern und Müden unterstützt wurde. Vor dem Festumzug, der von Cond über die Brücke nach Cochem ging, fanden die Wettkampfübungen auf Kreisebene statt und auf der Mosel führte das Feuerlöschboot RLP1 der Berufsfeuerwehr Koblenz eine Schauübung vor. Das Jubiläum wurde Montags mit einem Cochemer Abend im Festzelt auf dem Endertplatz abgerundet.
Am 01. Januar 1984 übernimmt Willi Thomas das Amt des Wehrleiters von Leo Fritsch, der dieses Amt 25 Jahre inne hatte. Am 07. Januar 1984 wird Leo Fritsch zum Ehrenwehrleiter der Stadt Cochem ernannt.
Der Löschzug III, Cochem – Cond feiert im Mai 1986 sein 75 – Jähriges Gründungsfest.
Im Rahmen dieses Stiftungsfestes wurde der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Cochem ein neues Tanklöschfahrzeug TLF 16-25 übergeben.
Am 18. August 1987 wurde die Jugendfeuerwehr unter der Leitung von Peter Thomas und Günter Hammes gegründet.
Größere Einsätze in den 90er Jahren
04.01.1990 An diesem Tage hatte die Feuerwehr der Stadt Cochem 2 Großbrände
Zu bekämpfen. Gegen 11:00 Uhr brannte eine Sozialwohnung in der Faitsch in Cochem. Gegen 16:30 Uhr rückten die Cochemer Wehrleute zur Nachbarschaftshilfe bei einem Dachstuhlbrand in Klotten aus.
25.04.1990 Brand in einer Möbelwerkstatt in Cochem – Brauheck
14.01.1993 Brand des vom Hochwasser umgebenen Hotels Germania.
Gegen 0:40 Uhr wurde das Feuer im leer stehenden Hotel bemerkt. Die Flammen schlugen Meterhoch aus dem Dachstuhl als die Feuerwehr eintraf. Der Einsatz gestaltete sich recht schwierig, war das Hotel doch ringsum vom Hochwasser eingeschlossen, sodass man nur mit dem Boot das Gebäude erreichen konnte. Die eingesetzten Pumpen setzten sich mehrfach mit Schlamm zu. Am frühen Morgen hatte man das Feuer unter Kontrolle, dank der Unterstützung der nachalarmierten Feuerwehren aus der Umgebung und der Flugplatzfeuerwehr Büchel.
Ein übergreifen auf die Häuser Servatius und Steuer konnte verhindert werden. Die Germania war zerstört.
Im Einsatz waren zusätzlich die Feuerwehren aus Bruttig, Fankel, Ellenz, Poltersdorf, Treis und Valwig mit Fahrzeugen, Pumpen und Booten, Kaisersesch mit der Drehleiter, die Flugplatzfeuerwehr mit 3 Großlöschfahrzeugen, das DRK, die Taucher der Wasserwacht, sowie das THW und die Polizeiinspektion Cochem.
Wie sich später herausstellte, hatte der Besitzer das Feuer selbst gelegt.
21.12.1993- Großeinsatz beim „Jahrhunderthochwasser“
08.01.1994
3 Tage vor Weihnachten steigt die Mosel bis auf einen Pegel von 10.50 m. Das Wasser steigt so rasch an, das bei allen Hilferufen das eigene Feuerwehrhaus nicht rechtzeitig geräumt werden kann. Die Einsatzzentrale, sowie das komplette Erdgeschoss versinken in den braunen Fluten. Die Einsatzleitung muss in den Einsatzleitwagen ausweichen, der an der Tankstelle Hautmann stationiert wird. Die Fahrzeuge und Gerätschaften stehen auf dem Hof der Fa. M.J. Eiden. Die Garage der Fa. Knieper und später die Werkstatt der Fa. Hautmann werden als Sammel- Ruhe- und Essensraum genutzt. Der Bootsdienst wird gemeinsam mit THW, DRK, Wasserwacht, den Bediensteten des städtischen Bauhofs und der Feuerwehr besetzt. Die Einsatzkräfte Personenrettungen, Ölschadensbeseitigung, Schlammbeseitigung und Reinigungsarbeiten.
13.06.1994 Nachbarschaftshilfe in Ernst, brennt Weinlabor
Am Montagmorgen gegen 7.45 Uhr kam es bei der Produktion von Desinfektionsmitteln zu einer riesigen Stichflamme, die Decke und Dachstuhl in Brand setzte. Insgesamt waren 66 Wehrmänner aus den Feuerwehren Ernst, Valwig und Cochem, sowie des Gefahrstoffzuges Lutzerath im Einsatz. Der Sachschaden belief sich auf ca. 200.000 DM.
22.01. – 02.02.1995 Großeinsatz beim Hochwasser, Notdienst mit Bootsdienst, Schlammbeseitigung und Reinigungsarbeiten.
16.05.1996 Nachbarschaftshilfe bei einem Großbrand in Faid
11.09.1996 Brand eines Lagerhauses im Briederweg in Cochem
09.11.1996 Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person, B259 (Panoramastraße)
Am frühen Samstagmorgen ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der B259 (Panoramastrasse). Eine junge Frau kam mit Ihrem Fahrzeug in einer langgezogenen Kurve, auf rutschiger Fahrbahn, ins schleudern und kollidierte mit einem entgegen kommenden LKW. Die Mutter einer 3-jährigen Tochter war vermutlich sofort tot und konnte von der Feuerwehr nur noch tot geborgen werden.
30.12.1996 Wohnungsbrand im Haus Juli, Endertstrasse
Um 0.22 Uhr heulten die Sirenen. Bei Schneetreiben und zehn Grad minus rückte die Wehr zum Brandobjekt neben der Klostertreppe aus. Die 81jährige Mieterin konnte vor Eintreffen der Wehr durch Passanten gerettet werden. Ihre 76 jährige Freundin verbrannte jedoch in Ihrem Zimmer. Vermutliche Brandursache war ein umgefallenes Teelicht. Sie konnte nur noch tot geborgen werden.
25.04.1997 Nachbarschaftshilfe bei einem Großbrand in einer Möbelfabrik in Dohr
26.08.1997 Brand in Gaststätte „Chapeu Claque“
die wohl kürzeste Entfernung zu einer Brandstelle hatte die Feuerwehr Cochem, als um 1.54 Uhr die Funkmeldeempfänger ertönten. Direkt gegenüber dem Gerätehaus in der Endertstrasse war in der Gaststätte ein Brand ausgebrochen, der schnell unter Kontrolle war. Ein Gast, der im oberen Geschoss der Pension ein Zimmer bewohnte, wurde über eine Steckleiter gerettet und mit Verdacht auf Rauchvergiftung dem Rettungsdienst übergeben.
07.11.1997 Wohnungsbrand im Haus Beth, Oberbachstrasse
Das Feuer war gegen 15 Uhr im 2. OG des Wohn- und Geschäftshauses ausgebrochen. Ein Bewohner rief am Fenster um Hilfe, verschwand aber wieder in dem verqualmten Zimmer. Bewusstlos wurde Er durch von einem Atemschutztrupp geborgen und dem Rettungsdienst übergeben. Der Brand war schnell unter Kontrolle.
07.12.1997 Nachbarschaftshilfe beim Brand der Chemischen Fabrik Mekorin Chemie GmbH in Lütz
Die Überschrift in der Rhein-Zeitung berichtete:
“Stinkende Wolke zog bis in den Westerwald“
Als kurz nach 5.00 Uhr aus den Funkmeldeempfängern der Einsatzbefehl „brennt Chemiefabrik in Lütz“ kam, fragte sich manch Cochemer Feuerwehrmann „Lütz ? Chemiefabrik ?“. Aber schon bei der Anfahrt beim Hotel Ostermann, gegenüber der Moselgemeinde Müden war der beißende Geruch zu riechen. Insgesamt waren über 150 Kameraden aus dem Kreis zur Einsatzstelle gerufen worden und selbst im Landkreisen Mayen-Koblenz rückten Kräfte des Gefahrstoffzuges aus, um Messungen bezüglich möglicher Gefahrstoffkonzentrationen in der Luft, durchzuführen, um evt. Die Bevölkerung zu warnen.
21.01.1998 Nachbarschaftshilfe bei Schiffshavarie Senheimer Brücke
Bei einem Moselpegel von 5,20 m konnte der bergwärts fahrende, 105 m lange Tanker „Antwerpen“ wegen der starken Strömung die enge Stelle an der Moselinsel „Taubengrün“ nicht mehr passieren. Dieser drohte beim zurücktreiben gegen die Senheimer Brücke zu prallen. Beim Versuch, das mögliche Auseinanderbrechen des Schiffes zu verhindern, lief der Tanker auf Grund und schlug mit dem Heck gegen den Brückenpfeiler. Da man schlimmeres befürchtete, wurden die Hilfskräfte für Vorsorgemaßnahmen alarmiert.
19.09.1998 Brand des Hotels „Zehnthof“ in Cochem – Cond
Ein eingeschalteter Elektroherd war die Ursache für den Brand. Die Hotelgäste, wie auch das Personal konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Dank der Arbeit der Feuerwehr aller Löschzüge, wie auch der FFw Kaisersesch, konnte der Schaden eingegrenzt werden.
20.12.1999 Dachstuhlbrand in Cochem, Burgfrieden
Mit der Einführung des Informations- und Kommunikationssystems (SILO) im Brand- und Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz und der Auslieferung der dafür notwendigen Hard- und Software und der Ausbildung der dafür vorgesehenen Feuerwehrkameraden durch die Landesfeuerwehrschule, fing in der Feuerwehr Cochem das EDV-Zeitalter an. Mehr?????
Im Jahre 1991 konnte der Löschzug V, Cochem – Brauheck aus den 2 angemieteten Garagen in Ihr neues modernes Feuerwehrgerätehaus umziehen.
1992 musste das Tragkraftspritzenfahrzeug des Löschzuges V-Brauheck, wegen technischer Mängel außer Dienst gestellt werden. Wehrleitung und Stadt verständigten sich darauf, als Ersatz einen TSF-W mit 500 Liter Wasser zu beschaffen, ein Fahrzeug, das Aufgrund seiner Ausstattung dem Risikopotenzial im Stadtteil Brauheck und dem angrenzenden Industriegebietes gerecht wird.
In der Übergangszeit wurde der ALTE, das Tanklöschfahrzeug TLF 16, nach Brauheck beordert. Schon in der Ausschreibungsphase kam man mit dem Hersteller FGL (Fahrzeugwerke Luckenwalde) in Kontakt????
1993 konnte dem Löschzug V-Brauheck ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug – Wasser (TSF – W) übergeben.
Zwei Urgesteine der Feuerwehr Cochem, die Hauptfeuerwehrmänner Josef Weyers und Franz Ritz, wurden im Frühjahr 1995 , anlässlich einer Kameradschaftsveranstaltung der Löschzüge I+II, aufgrund ihrer langjährigen Funktionen in der Feuerwehr, durch Wehrleiter Willi Thomas zu Löschmeistern ernannt.
Vom 14. bis 16. Juni 1996 richtete die Feuerwehr den Kreisfeuerwehrtag in Cochem aus. Die Wettkampfübungen der Jugend- und Seniorenwehren konnten bei schönstem Wetter in den bestens vorbereiteten Moselanlagen am Busparkplatz durchgeführt werden. Am 15.06.1996, anl. des Festkommers im Festzelt auf dem Endertplatz, wurde die Führung der Freiwilligen Feuerwehr Cochem gänzlich in junge Hände gelegt. Hans-Werner Thomas übernahm das Amt des Wehrleiters von seinem Vater Willi Thomas, der nach Erreichen der Altersgrenze aus dem Amt ausschied. Gleichzeitig legte der stellvertretende Wehrleiter Hans Thiel sein Amt nieder, sein Nachfolger wurde Günter Hammes.
Am gleichen Abend erhielt Wehrleiter Willi Thomas aus den Händen von Landrat Klaus-Peter Balthasar das goldene Feuerwehrehrenzeichen am Bande für hervorragende Verdienste um das Feuerwehrwesen. Mit viel Beifall und „standing ovations“ wurde ein sichtlich gerührter Willi Thomas von den anwesenden Kameraden aus dem ganzen Landkreis, aber auch von den Abordnungen der Partnerwehren aus Avallon (Frankreich) und Moritzburg (Sachsen) aus seiner Tätigkeit verabschiedet.
Im gleichen Jahr, am 6. September 1996, wird in Faid der Kreisfeuerwehrverband Cochem-Zell gegründet. Alle Löschzüge der Freiwilligen Feuerwehr Cochem beschließen, dem neu gegründeten Kreisfeuerwehrverband beizutreten. Die Feuerwehr Cochem wird durch Wehrleiter Hans-Werner Thomas vertreten, der in der Gründungsversammlung neben KFI Peter Gerhartz, der zum Vorsitzenden gewählt wird, das Amt des Stellvertreters übernimmt. Beisitzer der FFw Cochem wird Günter Hammes.
Kündigung der Vereinbarung DB KW-Tunnel
Ins kalte Wasser wurde Wehrleiter Thomas direkt zu Anfang seiner Amtszeit. Die Deutsche Bahn AG kündigte die erst zum geschlossene Vereinbarung zur Hilfeleistung im Kaiser-Wilhelm-Tunnel am 00.00.1996.
Anläßlich der Gerneralversammlung am 22.11.1997 erhielt der Zugführer des Löschzuges II, Oberbrandmeister Ewald Hammes, aus den Händen von Bürgermeister Herbert Hilken das silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen.
Im Jahre 1999 wurde das von der Deutschen Bahn AG, zur Verbesserung des Brandschutzes im Kaisers – Wilhelm – Tunnel, zur Verfügung gestellte HLF 24/16 – S in Dienst gestellt werden.
Am 21. August 1999 richtet die Feuerwehr Cochem für den Kreisfeuerwehrverband Cochem-Zell das 1. Fahrergeschicklichkeitsturnier für Einsatzfahrer aus. Ziel dieser Veranstaltung ist, einem vorgegeben Parcours in einer vorgeschriebenen Zeit, mit Geschicklichkeit und Augenmaß des Einsatzfahrers für sein Einsatzfahrzeug, im direkten Wettkampf mit Anderen und möglichst wenig Fehlerpunkten zu durchfahren. Das Jagdbombergeschwader 33 stellte hierzu das Gelände in der Fliegerkaserne in Brauheck zur Verfügung. Auf Anhieb wurde Kamerad Bernd Oberkirch, Löschzug IV Sehl, Erster und somit Kreismeister in der Klasse A für Tragkraftspritzenfahrzeuge und Wehrleiter Hans-Werner Thomas vor Thomas Pintscher, Löschzug V Brauheck, Kreismeister in der Klasse B für Tanklöschfahrzeuge.
Anläßlich der Generalversammlung am 20.11.1999 wurde der Zugführer des Löschzuges II Cochem, Oberbrandmeister Ewald Hammes, wegen Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Ewald Hammes hatte dieses Amt seit 19?? Innen und war nebenbei auch noch Gerätewart und Sicherheitsbeauftragter der Cochemer Wehr. Zu seinem Nachfolger bestellte Bürgermeister Herbert Hilken Günter Hammes.
Mit Ewald Hammes wurde noch eine Reihe altgedienter Feuerwehrkameraden verabschiedet, Fritz Maringer, Töner Maringer, Werner Maringer, Manred Moitor, Manfred Müller und Josef (Juppes) Weyers.
Größere Einsätze seit dem Jahr 2000:
07.11.2001 Nachbarschaftshilfe bei einem Dachstuhlbrand in Klotten
27.04.2002 Nachbarschaftshilfe bei einem Wohnhausbrand in Mesenich
02.01.-03.01.2003 Beseitigung von Unwetterschäden. 8 Bäche im Stadtgebiet hatten
ihre Betten verlassen und Geröll- und Wassermassen mitgerissen.
Es wurden einige Straßen zerstört.
03.01.-07.01.2003 Großeinsatz beim Hochwasser, Notdienst mit Bootsdienst, Schlamm-
beseitigung, Reinigungsarbeiten
12.06.2003 Nachbarschaftshilfe nach einer Verpuffung bei der Firma Möbel
Oster in Dohr
13.06.2003 Nachbarschaftshilfe beim Brand eines Sägewerkes in Bremm
24.08.2003 Grauenhafter Unfall auf der B49 zwischen Klotten und Pommern
aus bis Heute ungeklärter Ursache kollidierte ein Motorradfahrer auf gerader Strecke mit einem entgegen kommenden PKW. Die alarmierte Feuerwehr kann bei Ankunft den Fahrer des PKW nur noch tot bergen. Auch der Motorradfahrer ist auf der Stelle tot. Die vorgefundenen Wrackteile des Motorrades, wie auch des PKW’s lassen vermuten, mit welch einer Wucht die beiden Fahrzeuge kollidiert sein müssen.
09.09.2004 Gebäudebrand in Cochem – Cond, 40.000 € Sachschaden
25.01.2006 Nachbarschaftshilfe bei einem Wohnungsbrand in Ernst
09.05.-10.05.2006 Beseitigung von Unwetterschäden. Der Dekernbach war nach starken
Regenfällen stark angeschwollen und suchte sich seinen Weg durch ein
Wohnhaus. Die L 98 war durch meterhohe Geröllablagerungen für
mehrere Stunden nicht mehr passierbar.
10.10.-11.10.2006 Nachbarschaftshilfe bei einem Dachstuhlbrand in Klotten
12.10.2006 7 stündige Personensuche im Bereich Brauheck. Die vermisste
Frau konnte in einem Waldstück aufgefunden werden.
17.10.2006 Wohnhausbrand in Cochem - Sehl
Am 01. Mai 2000 wird Günter Hammes zum Kreisjugendfeuerwehrwart des Landkreis Cochem_ Zell ernannt.
Anlässlich des von der Kreisverwaltung Cochem-Zell organisierten „Tag des Ehrenamtes“ am 14.10.2001, präsentierte die Feuerwehr Cochem, zusammen mit dem THW-Ortsverband Cochem und dem DRK-Ortsverein Cochem die Rettungskette. Dazu hatte man 2 PKW’s und einen ausgedienten Linienbus zur Verfügung gestellt bekommen, die mit entsprechend geschminkten Komparsen besetzt wurden. Der Endertplatz, wie auch die Vorbrücke waren voll mit Zuschauern.
Auch die Terrorwelle in der ganzen Welt trifft Cochem. Nachdem im Ausland und auch in ganz Deutschland Briefe mit weißem Pulver bei verschiedensten Organisationen auftauchten, bei denen der Verdacht auf Milzbranderreger bestand, erhält auch die Redaktion des Wochenspiegels auf dem Marktplatz am 06.11.2001 einen verdächtigen Brief mit weisem Pulver als Inhalt. Die Polizei alarmiert darauf hin direkt den Gefahrstoffzug Lutzerath und das Gesundheitsamt Cochem-Zell. Der Brief wird, isoliert durch die Feuerwehr Cochem in ein Labor nach Koblenz gebracht. Das einige Tage später vorliegende Laborergebnis bestätigt jedoch nicht den gefährlichen Verdacht auf Milzbranderreger.
Am 09.11.2001 wurde Wehrleiter Hans-Werner Thomas von Landrat Eckehard Huwer zum Kreisfeuerwehrinspekteur des Landkreises Cochem-Zell ernannt. Er löst KFI Peter Gerhartz ab, der aus Altersgründen aus dem aktiven Dienst ausscheidet.
Anläßlich der Generalversammlung am 24.11.2001 im Bürgerhaus Sehl übergibt Hans-Werner Thomas das Amt des Wehrleiter der Stadt Cochem an seinen Nachfolger, den ehemaligen Zugführer des Löschzuges V Brauheck, Bernd Löffler. Die Verabschiedung und Ernennung nahm Bürgermeister Herbert Hilken vor.
Im Oktober 2002 richtet die Wehr wieder einen Tag der offenen Tür im Gerätehaus Cochem aus. Ziel und Zweck der Veranstaltung dient u.a. auch, Werbung für den ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr zu machen. Die Veranstaltung wurde aber auch von den Kameraden genutzt, dem anwesenden Stadtbürgermeister Herbert Hilken und Helmut Probst, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Cochem-Land, wie auch den anwesenden Ratsmitgliedern die zu Vorführungszwecken geliehene Drehleiter zu demonstrieren und somit noch mal auf die dringende Ersatzbeschaffung für die alte DL 16-4 hinzuweisen.
Ein besonderer Anlass war aber auch die Auszeichnung des Deutschen Feuerwehrverbandes mit dem Förderschild „Partner der Feuerwehr“ für die Firmen Koll&Cie aus Cochem und Firma MOBAU aus Faid. Es ist in der heutigen Zeit nicht mehr selbstverständlich, das Aktive ehrenamtliche Arbeitnehmer während ihrer Arbeitszeit für ihren Dienst am Nächsten die notwendige Unterstützung ihres Arbeitgebers erhalten. Umsomehr ist das Engagement der beiden Firmen und das Verständnis gegenüber seinen Arbeitnehmern, die ehrenamtliche Arbeit ausführen zu können, besonders hoch zu bewerten und dies auch mit der überreichten Plakette sichtbar zu demonstrieren.
Am 23.11.2002 wurden Oberbrandmeister Werner Schneiders, Zugführer des Löschzuges I Cochem, das silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande und Klaus Eiden, Feuerwehrsachbearbeiter der Stadt Cochem, die Feuerwehr-Ehrenmedallie des Deutschen Feuerwehr Verbandes für Ihre großen Verdienste in und um die Feuerwehr der Stadt Cochem verliehen.
Am 19.06.2004 feierte der Löschzug V Brauheck, anlässlich des jährlich stattfindenden Waldfestes, sein 25jähriges Gründungsjubiläum. Die Feuerwehr Cochem nutzte die Gelegenheit, IHREN Sachbearbeiter „Feuerwehr“ Klaus Eiden, offiziell zu verabschieden. Dazu waren neben den 3 Wehrleitern a.D. Leo Fritsch, Willi Thomas und Hans-Werner Thomas auch die Kameraden der Partnerwehr Moritzburg vertreten. Für Willi Thomas war das der letzte offizielle Auftritt bei seinen Kameraden, 4 Wochen später verstarb Er völlig unerwartet.
Im Nachruf der Gesamtwehr Cochem steht „Wir alle wissen, dass wir nicht nur unseren ehemaligen Wehrleiter, sondern auch einen guten Freund verloren haben“.
Neues LBKG – Altersbegrenzung usw.
Am 08.08.2004, anlässlich des Verbandsgemeindefeuerwehrtages der VG Cochem-Land in Faid, wurde dem stv. Zugführer des Löschzuges III Cond, Werner Rossi, das Feuerwehrehrenzeichen am Bande für seine Verdienste, die Er als langjähriger Kreisatemschutzgerätewart und Kreisausbilder für den Atemschutz geleistet hat, ausgezeichnet.
Am 28.05.2005 wird beim Kreisfeuerwehrtag in Altstrimmig Hans-Werner Thomas für seine Tätigkeit als Wehrleiter der Stadt Cochem und Kreisfeuerwehrinspekteur mit dem silbernen Feuerwehrehrenzeichen am Bande für besondere Verdienste um das Feuerwehrwesen ausgezeichnet. Auf Antrag der Jugendfeuerwehren des Landkreises erhält Er auch das Ehrenabzeichen des
Aber auch das passiert, am ?????2005, die Drehleiter wird zu einem Einsatz nach Wirfus alarmiert, kollidiert ein PKW an der Kreuzung Josefstrasse/Moselstrasse mit der Drehleiter. Gottlob ist nur Sachschaden und kein Personenschaden entstanden.
Im Oktober 2005 stellte die Feuerwehr der Stadt Cochem eine neue Drehleiter mit Korb (DLK 18-12) in Dienst. Dieses Fahrzeug ersetzte die 1982 angeschaffte DL 16 – 4.
Mit der neuen Drehleiter konnte der Brandschutz und die Möglichkeiten der Personenrettungen im Stadtgebiet erheblich verbessert werden.
Vorausgegangen war 1998 ein Antrag des damaligen Wehrleiters Hans-Werner Thomas an die Stadtverwaltung Cochem, mit der Bitte um Beschaffung einer DLK 18-12, als Ersatz für die vorhandene, 26 Jahre alte, DL 16-4. Dem folgten Vorführungen verschiedener Fabrikate, auch mit dem Ziel, die Einsatzfähigkeit der Probanten im verwinkelten Stadtgebiet zu testen und zu demonstrieren. Die ersten Informationsangebote für eine neue DLK 18-12 beliefen sich 1999 auf rund 630.000 DM. Die in 2005 beschaffte Drehleiter schlug dann mit fast 400.000 € zu buche, wobei sich das Land Rheinland-Pfalz, der Landkreis Cochem-Zell, sowie im Rahmen der interkommunalen Zusammenarbeit die Verbandsgemeinde Cochem-Land, wie auch die Feuerwehr Cochem für die nicht zwingend notwendigen Ausstattungen, an den Kosten beteiligten.
Im Winter 2005/2006 melden die Medien vermehrt über Vogelgrippe. Menschen sterben, hauptsächlich im asiatischen Bereich durch Übertragung des Virus HN05??? Von Geflügel an der Vogelgrippe.
Plötzlich nimmt auch das Thema Vogelgrippe in Deutschland ihren Verlauf. Rügen usw.
LAZ GoldSilber/Bronze
Am 25.11.2006 übergab Bernd Löffler das Amt des Wehrleiters aus persönlichen und beruflichen Gründen an Dieter Steffens, der das Amt bis heute begleitet. Die Wahl des Wehrleiters wurde erstmals nach den Paragraphen des neuen LBKG durchgeführt.
Die hier aufgeführte Chronik der letzten 125 Jahre erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Unerwähnt bleiben mussten viele tausend kleinere Einsätze und Hilfestellungen der Freiwilligen Feuerwehr Cochem für die Bürger der Stadt und des Umlandes. Seien es vorbeugende Brandschutzmassnahmen bei Sonderveranstaltungen, Hochwasser – Notdienste oder aber auch die Durchführung von Festveranstaltungen der Stadt Cochem.
In den 125 Jahre, das sind 45.625 Tage oder 1.095.000 Stunden oder 65.700.000 Minuten Stets hat die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem versucht, ihren Beitrag zum Gemeinwesen der Stadt zu leisten.
Dieser uneigennützige Einsatz Freiwilligen Feuerwehr fand in der Vergangenheit aber auch in den letzten Jahren seine Anerkennung durch eine großzügige Unterstützung der Wehr durch die Stadtverwaltung und dem Stadtrat von Cochem.
Danke sagen aber auch WIR, die aktiven Feuerwehrfrauen und –männer.
Danke unseren Eltern, unseren Ehefrauen und -männern, unseren Lebenspartnerinnen und Lebenspartnern, unseren Freundinnen, Freunden und unseren Kindern, für die Unterstützung und die Entbehrlichkeiten, die unser Dienst für den Nächsten mit sich bringt.
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem hofft, dass, trotz aller demographischen Entwicklungen und Vorhersagen,auch die nach uns kommende junge Generation in Zukunft motiviert werden kann, entsprechend Ihrer Vorfahren sich einzusetzen zum Wohle des Bürgers nach der Devise
„Dem Herrgott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr.“
Kommandeure, Wehrleiter und Wehrführer der Stadt Cochem von 1882 - Heute
Kommandeure, Wehrleiter und Wehrführer der Stadt Cochem
von 1882 – Heute
vom 09.11.1882 bis 03.11.1883 Werkmeister Wilhelm Steeg
vom 04.11.1883 bis 30.03.1904 Mathias Josef Friedrichs
vom 17.04.1904 bis 01.01.1929 Pedro Friedrichs
vom 04.05.1929 bis 07.06.1929 Nicolaus Steuer
vom 08.06.1929 bis 24.07.1933 Karl Kenn
vom 25.07.1933 bis 11.03.1934 Fritz Kaes sen.
vom 12.03.1934 bis 22.03.1947 Paul Wiss
vom 23.03.1947 bis 23.07.1950 Theodor Schenk
vom 24.07.1950 bis 30.07.1956 Johann Neef
vom 10.11.1956 bis 20.10.1958 Karl Fritsch
vom 01.11.1958 bis 15.06.1959 Anton Steffens
vom 25.06.1959 bis 31.12.1983 Leo Fritsch
vom 01.01.1984 bis 15.06.1996 Willi Thomas
vom 15.06.1996 bis 24.11.2001 Hans-Werner Thomas
vom 24.11.2001 bis 25.11.2006 Bernd Löffler
vom 25.11.2006 bis 09.09.2009 Dieter Steffens
vom 09.09.2009 bis 23.02.2013 Bernd Löffler (Wehrführer VG Cochem)
vom 23.02.2013 bis 23.11.2024 Günter Hammes (Wehrführer VG Cochem)
seit dem 23.11.2024 Thomas Fischer
Historie Technik in der Feuerwehr
Die Technik der Freiwilligen Feuerwehr Cochem
Seit der Gründung der ersten Freiwilligen Feuerwehren vor über 150 Jahren hat sich das Aufgabengebiet der Feuerwehren bedeutend erweitert. Während es in früheren Zeiten ausschließlich um die Brandbekämpfung ging, werden die Feuerwehren in Folge der Entwicklungen in Industrie und Technik zu Einsätzen verschiedener Art gerufen.
Feuerwehren sind heute kommunale technische Einheiten, die bei allen Notlagen - vom Verkehrsunfall über den Großbrand bis hin zum Katastrophenfall - wirksame Hilfe leisten.
Ihre Ausrüstung besteht daher nicht nur aus Fahrzeugen und Geräten für die Brandbekämpfung, sondern auch für die technische Hilfe bei Verkehrsunfällen, für Einsätze beim Auslaufen gefährlicher Flüssigkeiten und Ausströmen giftiger Gase, für Schadensunfälle mit radioaktiven Substanzen, für Hochwasser sowie die Wasserrettung.
Die Freiwillige Feuerwehr Cochem mit ihren 5 Löschzügen verfügt daher Heute über einen beachtlichen Fahrzeug-Fuhrpark. Er umfasst 2 Tanklöschfahrzeuge (1 TLF 16, 1 TLF 16/25_SW) 1 Hilfeleistungslöschfahrzeug-Schiene (1 HLF 24/16-S), 1 Drehleiter mit Korb (DLK 18-12), 1 Schlauchwagen 1000 (SW1000), 2 Tragkraftspritzenfahrzeuge (2 TSF), einen Tragkraftspritzenfahrzeug mit Wasser (TSF-W), 2 Mannschaftstransportfahrzeuge (2 MTF), ein Mannschaftstransportfahrzeug mit Ladepritsche (MTF-L), einen Einsatzleitwagen (ELW), einem Mehrzweckboot (MZB), sowie 2 Aluboote und einem Schlauchboot.
Das ist nicht nur schön anzusehen, es bedeutet für die aktiven Feuerwehrkameradinnen und –kameraden zunehmend Verantwortung zu tragen die Technik zu bedienen, aber auch zu warten und zu Pflegen.
Letztendlich sind diese Werte, es sind einige Millionen Euro) aus Steuermitteln finanziert.
Hier eine Auflistung der Geräte und Fahrzeuge der vergangenen 125-Jahre:
25. Jan. 1883 Einkleidung der neuen Feuerwehr
15. Feb. 1883 Erstausrüstung mit Gerätschaften
In dieser Zeit muss auch die METZ-Abprotzpumpe beschafft worden sein, die Heute noch funktionsfähig im Gerätehaus der Wehr steht.
Herr Klaus-Uwe Hölscher aus Leer hat in seinen Unterlagen recherchiert und heraus gefunden, dass das Bau- bzw. das Lieferjahr unserer Metz-Spritze mit der Fab.Nr. 1481 um ca. 1882 war.
08. Dez. 1884 Es wurde die Beschaffung neuer Blusen auf Kosten der Mitglieder beschlossen. Die Kasse hatte trotz jährlichem Beitrag von drei Mark per Mitglied immer noch Unterbilanz.
19.Juli 1885 In der Generalversammlung wurde beschlossen, zwecks besserer Ausbildung der Feuerwehrmänner, einen Steigerturm auf dem Grundstück des Herrn Josef Pauly in der Endert zu errichten.
Aber schon nach einigen Jahren erwies sich die Notwendigkeit, denselben auf einem anderen Platz zu errichten.
Man entschloss sich auf der Generalversammlung am 12. Mai 1889, in der Endert einen geeigneten Platz zu erwerben und so fand die Einweihung des Turmes auf seinem neuen Platz am 31. August 1890 statt.
Seitens des Herrn Amtsgerichtsrat Herpel wurde der Wehr für den Bau des Steigerturmes ein Darlehen von 300,00 RM gegeben, welches er gelegentlich seines 75. Geburtstages am 28. Juni 1902 der Wehr schenkte.
errichtete im Jahre 1889 die Wehr auf einem eigenen Grundstück in der Endert einen Steigerturm.
Einweihung des Steigerturmes auf dem Paulyschen Grundstücke in der Endert.
1933 Anschaffung der 1. Motorspritze
1935 Anschaffung einer 18 m langen Anhängeleiter, die bis 1981 eingesetzt wurde. Bilder
März 1943 Erstes motorisiertes Fahrzeug, ein Daimler-Benz-Löschgruppenfahrzeug
mit Metz Aufbau und Anhänger mit einer Tragkraftspritze
März 1944 wurde ein schweres Löschgruppenfahrzeug mit 1500 Liter Pumpe der
Fa. Magirus in Auftrag gegeben. Wegen der langen Lieferzeit stellte das Reich im August ein reichseigenes Fahrzeug zur Verfügung, bis die Lieferung des bestellten Fahrzeuges durchgeführt sei. Dieses Fahrzeug wurde jedoch im Dezember nach Luxemburg überführt.
1951 Indienststellung eines Tanklöschfahrzeug TLF15 auf Ford V8 Fahrgestell 4,4 to
www.meyer-hagen.de
1954 neue Tragkraftspritze TS8/8 mit TSA????
1959 TSF auf VW-Basis für den Löschzug III Cond
13. Februar 1965 Tanklöschfahrzeug TLF 16 der Firma Magirus auf Deutz-Fahrgestell
1988 Unfallhilfswagen (UHW) für den Löschzug III Cond
1976 Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF) Transit für den Löschzug IV Sehl ?????
1979 Ausrüsten des Löschzug V Brauheck mit einem TSA (Burg), Garage
1980 Einsatzleitwagen (ELW-RP) auf VW LT-Basis, Beschaffung und Ausbau in Eigenleistung durch den Lk Cochem-Zell
1981 MTF-L auf VW Basis in Eigenleistung für Löschzug III Cond
1982 In diesem Jahre wurde entsprechend einem Stadtratsbeschluss vom 18. Februar 1982 eine neue Drehleiter (DL 18 16 – 4) im Wert von 160.000,- DM angeschafft. Diese löst die 1934 beschaffte Anhängeleiter ab, die 1981 außer Dienst gestellt wurde.
Die DL 18 wurde zusammen mit einem neuen
TSF für den Löschzug III, Cond, beim 100 – Jährigen Gründungsfest an die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Cochem übergeben.
1982 Übergabe des TSF Cond nach Brauheck, Umbau Blaulicht (wilde 13)
22.11.1983 Indienststellung Anschaffung eines gebrauchten T2-VW-Busses, der durch Eigenleistung zu einem MTF umgebaut wurde (Finanzierung durch Einnahmen KFT)
Mai 1986 TLF 16/25-SW
März 1993 Beschaffung eines Tragkraftspritzenfahrzeug-Wasser (TSF-W)für den Löschzug V-Brauheck, als Ersatz für den außer Dienst gestellten Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF), Baujahr 1959. Der TSF-W verfügt über einen 500 Liter Wassertank. Die Anschaffungskosten beliefen sich auf 124.000 DM, von denen das Land Rheinland-Pfalz einen Zuschuss von 68.000 DM bewilligte.
14.10.1992 Beschaffung und Indienststellung eines Mannschaftstransportfahrzeuges Fa. Ford Transit für den Löschzug I+II Cochem, als Ersatz für den alten VW-Bus
Beschaffungskosten 36.200 DM, die Provinzial-Feuerversicherung gewährte einen Zuschuss von 20.900 DM, 5.600 DM finanzierte Die Stadt Cochem. Der Rest von 9.700 DM wurden von den Löschzügen I+II, aus den Gewinnen der Feste, getragen
Das Fahrzeug seit Mitte 2006 ist Heute beim Löschzug IV Sehl stationiert und ersetzt den MTF
19.07.1994 Beschaffung eines Mannschaftstransportfahrzeuges mit Ladepritsche für den Löschzug III Cond auf Mercedes-Benz-Fahrgestell.
Kosten 55.000 DM, Zuschuss Land 20.400 DM, Restbetrag von 31.600 DM wurden, nach kontroversen Diskussionen im Stadtrat, je zur Hälfte von Stadt und Löschzug III finanziert.
26.05.1994 Neubeschaffung TSF Löschzug IV Sehl, Mercedes-Benz Fahrgestell
22.10.1996 MTF, Löschzug V-Brauheck
25.07.1997 Übergabe einer neuen Tragkraftspritze TS 8/8, Fabrikat Magirus, an den Löschzug IV Sehl
1999 HLF24/16-S
Oktober 2005 DLK18-12
???? MTF, Löschzug IV-Sehl, gebrauchter VW-Bus des Kameraden Walter Seul
01.02.1976 Schlauchboot mit Trailer, Löschzug IV-Sehl
01.07.1983 2 RTB + 1 Trailer
13.04.1993 MZB – mit Trailer Landesbeschaffung
01.01.1994 neuer Trailer
10.01.1985 SW 1000, Beschaffung durch Lk Cochem-Zell
Entsprechend dieser breit gefächerten Aufgaben baut auf einer umfassenden Grundausbildung eine Spezialausbildung in den verschiedensten Fachgebieten auf.
Aber nicht nur eine moderne Ausrüstung und gründliche Ausbildung sind Voraussetzung für die wirksame Hilfe, sondern auch eine gut durchdachte Organisation. Durch sie wird sichergestellt, dass zur jeder Tages- und Nachtzeit in der Regel innerhalb von 8 Minuten das entsprechende Gerät mit der daran ausgebildeten Mannschaft an den Einsatzort gelangen kann.
Die rechtliche Grundlage für eine umfassende moderne Gefahrenabwehr ist das Landesgesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz. Darin ist unter anderem geregelt, dass die Feuerwehren als Einrichtungen der Städte und Gemeinden die erforderlichen Maßnahmen zu treffen haben, um Brandgefahren und andere Gefahren abzuwehren.
Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Cochem-Brauheck LZ 5
(Geschrieben und zur Verfügung gestellt von Günther Bretz)
Im Jahr 1961 wurde die neu erbaute Wohnsiedlung im Cochemer Stadtteil Brauheck bezogen. Im Jahr 1970 kamen die ersten privaten Wohnhäuser hinzu.
Für den Brandschutz war von Beginn an die Freiwillige Feuerwehr in Cochem zuständig. Doch die war im Moseltal stationiert und hatte von dort aus einem weiten Anfahrtsweg zu bewältigen. Den Erstangriff führten daher im Brandfall die ortsnäheren Wehren aus Dohr und Faid durch. Das war für die Bewohner von Brauheck unbefriedigend. Ihr Wunsch wurde am 5. Juni 1979 der Stadtverwaltung vorgetragen.
Am 19. Juli 1979 kam es im Gasthaus Zimmer in der Lilienthalstraße zur Gründungsversammlung der Brauhecker Feuerwehr. Das Interesse an einer aktiven aber auch inaktiven Mitarbeit war eindeutig vorhanden. Bereits am 1. August 1979 konnten dem Cochemer Wehrleiter Leo Fritsch die Bereitschaft von 9 Aktiven Männern aus Brauheck namentlich gemeldet werden. Daraufhin beantragte der Wehrleiter der Stadt Cochem Leo Fritsch beim Stadtrat den Antrag auf Gründung des Löschzuges V in Brauheck. Am 23. August 1979 stimmte der Stadtrat der Bildung einer Einsatzgruppe in Brauhecker zu. Als vorläufiger Zugführer wurde Helmut Etges kommissarisch eingesetzt. Es kam umgehend zu einer Versammlung der aktiven Brauhecker Wehrmänner im Gasthaus Zimmer, in der ein vorläufiger Vorstand gewählt wurde. Ihm gehörten an: Zugführer Helmut Etges, stellvertretender Zugführer Nikolaus Göbel, Schriftführer Heinz Franken, erster Kassierer Lothar Brauner und zweiter Kassierer Jürgen Jochum.
Am 21. September 1979 fand im Gerätehaus in Cochem die erste gemeinsame Sitzung des Gesamtvorstandes der Freiwilligen Feuerwehr Cochem statt. Hierbei wurden die neuen Vorstandsmitglieder des Löschzuges V Brauheck vorgestellt.
Dem Löschzug V gehörten neben dem Vorstand noch folgende aktive Mitglieder an: Hans-Joachim Betz, Gerhard Brauner, Siegfried Brose, Michael Dorfner, Siegfried Führer, Thomas Gansen, Hans Hoheisel, Erich Kirsch, Stefan Löffler, Klaus Martens, Alois Mönch und Nikolaus Schmitz.
In der Graf-von-Zeppelin-Straße wurde umgehend eine Garage zur Unterbringung des Einsatzmaterials angemietet. Doch dies war nur ein Provisorium.
Es sollten trotzdem mehr als 10 Jahre vergehen, bis am 2. Juni 1991 das neue Gerätehaus in der Graf-von-Zeppelin-Straße betriebsfähig war. Hierzu hatten die Brauhecker Wehrleute mit viel Eigenarbeit einen wesentlichen Beitrag geleistet.
In der Leitung des Löschzuges Brauheck folgten nach Helmut Etges die Zugführer Gerhard Brauner, Nikolaus Göbel, Bernd Löffler, Thomas Pintscher und Peter Lauxen. Zwischen dem 19. Juni 2016 bis Juni 2021 führte Stefan Adam die aktive Feuerwehrtruppe in Brauheck als Zugführer an.
Viel Schweiß ist inzwischen in die ständige Verbesserung des Brauhecker Gerätehauses und die Ausbildung der Feuerwehrkameradinnen und Feuerwehrkameraden geflossen, um sie zu einer schlagkräftigen Truppe werden zu lassen. Dies hat sie inzwischen in vielen Einsätzen auch über die Grenzen der Stadt Cochem hinaus bewiesen, so dass mit ihr jederzeit gerechnet werden kann.
Im März 2012 wurde das Süddach des Gerätehauses in Brauheck in Eigenarbeit der Wehrleute komplett mit Solarzellen versehen. Der hierbei erzeugte Solarstrom versorgt nicht nur das Gerätehaus. Der überschüssige Strom wird in das überregionale Netz eingespeist. Die dadurch erzielten Einnahmen tragen dazu bei, die Betriebskosten deutlich abzusenken.
Im Jubiläumsjahr 2019 gehörten dem Löschzug Brauheck 31 aktive Feuerwehrfrauen und -männer an. Auf seine Truppe können nicht nur Zugführer Stefan Adam, sondern auch die Bewohner des Brauhecker Stadtteils stets verlassen.
Im Jahr 2021 waren in der Stadt Cochem nur noch 4 Löschzüge einsatzbereit: Zugführer V Brauheck war Stefan Adam. Sein Stellvertreter war Martin Lauxen. Dem Zug gehörten 27 Aktive an, darunter 4 Frauen. Dazu kam eine Jugendwehr.
Im Juli 2022 wählten die Aktiven des Löschzuges Brauheck mit Dominik Kirsch ihren neuen Zugführer. Da Kirsch zunächst die erforderlichen Lehrgänge an der Katastrophenschutzakademie in Koblenz absolvieren muss, wurde die Ernennung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben.
Im November 2024 erfolgte im Rahmen der Umstrukturierung der Feuerwehr Cochem die Umbenennung des Löschzuges V in Löschzug Brauheck
Die Stadt Cochem, aber besonders die Brauhecker Bürgerinnen und Bürger sind daher mit Recht stolz auf „ihren Löschzug Brauheck“. Er verdient die uneingeschränkte Unterstützung, auch wenn es darum gilt, das jährliche Waldfest mit den Wehrleuten zu feiern. Übrigens Waldfest! Es hat wohl seinen Namen daher, da es zunächst an der „Braunerschen Hütte“ am „Doornkaat-Weg“ gefeiert wurde. Es wechselte später auf den Bürgerplatz Brauheck. Inzwischen hat das Fest seinen wetterfesten Standort rund um das Gerätehaus gefunden.